Strandpromenade Binz, kurz vor Sonnenuntergang. Der Stand von Siggi Hauch ist dicht umlagert, von Kindern zumeist, aber auch von Erwachsenen. Wie jeden Abend ist er das.

Die mundgeblasenen Glasfiguren, bei deren Entstehung man mitunter auch zusehen kann, sind tatsächlich etwas ganz Besonderes. Ballerinas, Nixen, Pinguine und Teufel – in allen Farben und Größen schweben sie durch das Wasser in den zahlreichen Gläsern und Flaschen. Ein Druck auf den Deckel lässt sie herumwirbeln, sie bis zum Grund tauchen und wieder emporschnellen.

Es ist faszinierend, die Augen der Kinder leuchten, flehentliche Blicke gehen in Richtung der Eltern, die zunächst panisch ihre Brieftaschen umklammern. Aber im Urlaub kann man ruhig großzügig sein.

Will man etwas mehr über den technisch-physikalischen Hintergrund wissen, googelt man am besten nach Cartesischen Tauchern. Dann erfährt man, dass das Prinzip, den Auftrieb eines Körpers im Wasser durch Veränderung des Drucks zu steuern, bereits im siebzehnten Jahrhundert von René Descartes entdeckt wurde. Man lernt so schöne Wörter wie „Inkompressibilität“ und kann sich allerlei lehrreiche und pädagogisch wertvolle Videos anschauen.

Wenn man das denn möchte. Man kann auch einfach nur staunen.

Links und Informationen:

Flaschenballett von Siggi Hauch
Ferienwohnung Binzliebe im Dünenpark Binz