Ich kenne Menschen, weitgereiste Menschen sogar, die behaupten, die Binzer Bucht gehöre zu den schönsten Stränden, die sie je gesehen haben. Ich bin zugegebenermaßen voreingenommen, aber vielleicht ist da wirklich was dran: Von der Schmalen Heide über Prora bis nach Binz zieht sich halbmondförmig ein wunderbar feinsandiger Strand (ich las letztens den Begriff „puderzuckerfein“ und das scheint mir nur ein kleines bisschen übertrieben).

Nicht nur als Badestrand, auch als Wanderstrecke ist dieser Küstenabschnitt empfehlenswert, zumal vom Dünenpark aus: Nach rechts geht es, quer durch den sommerlichen Badetrubel, in Richtung des Binzer Ortskerns und der anschließenden Steilküste an den prächtigen Villen im Stil der Bäderarchitektur entlang. Nach links laufen Sie über den extra breiten und vergleichsweise ruhigen Sandstrand an Prora und dem beeindruckenden Koloss der ehemaligen KdF-Anlage vorbei, an den Feuersteinfeldern entlang bis zum Fährhafen Mukran bei Saßnitz, die Kreidefelsen der Stubbenkammer dabei immer im Blick.

Zu jeder Tageszeit erwartet sie dabei ein anderes Farbenspiel über dem Meer, ein Spektakel mitunter, vor allem zu Zeiten des Sonnenauf- oder untergangs. Achten Sie mal darauf, es ist tatsächlich faszinierend, wie vielfältig sich die Landschaft hier präsentiert. Soll mal jemand sagen, die Küste wäre langweilig.

Besonders in der Nebensaison, wenn der Wind etwas rauer weht, Wolken tief über die Ostsee ziehen und Schnee und Eis bizarre Skulpturen am Ufer formen, möchte ich Ihnen einen Spaziergang entlang der Bucht dringend ans Herz legen. Die Meeresluft wird Sie beleben, und Ruhe und Einsamkeit sind vor allem für Stadtmenschen eine beglückende Wohltat.

Denn es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung. Und eine leichte Unterkühlung ist nichts, was man nicht mit einem heißen Tee oder etwas Glühwein wieder in den Griff bekommen könnte.

Links und Informationen:

Die Binzer Bucht auf ruegen.de
Ferienwohnung Binzliebe im Dünenpark Binz